LIFTARCHIV

LA 9

im Rahmen von XENOPOLIS „Von der Faszination und Ausgrenzung des Fremden“ - Künstlerische Beiträge und historische Perspektiven in der Rathausgalerie München und im LIFTARCHIV

"Das BURQA Projekt -
An den Grenzen meiner Träume begegnete ich dem Geist meines Doppelgängers"


von Jn.Ulrick Désert

Dauer:
27.April - 12.Juni 2005





Der Künstler Jn.Ulrick Désert hat sich intensiv mit dem Themenbereich der Fremdheit, der Konstruktion des Eigenen und des Fremden sowie den Brüchen und Reibungen an den Schnittstellen auseinander gesetzt. Er hat selbst einen kosmopolitischen Hintergrund und arbeitet künstlerisch zu Fragen der Identität in verschiedenen politischen und gesellschaftlichen Zusammenhängen. In seinen auf Konzepten basierenden Projekten setzt er verschiedenste künstlerische Medien wie Skulpturen, Fotografie, Video, Grafik und Performances ein. Er spielt mit Wahrnehmungsmustern und ihrer Vieldeutigkeit.


Projekt
In künstlerisch metaphorischer Weise setzt sich der aus Haiti stammende Künstler Jn.Ulrick Désert mit der Begegnung von Orient und Okzident, insbesondere der derzeitigen Konfrontation von Wertevorstellungen des Islam und des Westens auseinander. Ein höchst relevantes Thema, das nach Meinung vieler Politologen und Kulturwissenschaftler zunehmend die globale Entwicklung bestimmen wird.

Mit klaren Symbolen aber vielfältigen Möglichkeiten der Interpretation kommentiert der Künstler die durch die Globalisierung entstandene Begegnung unterschiedlicher Kulturen und Traditionen. Die Burqa-Kleidung gilt als Resultat einer strengen Kleiderordnung fundamentalistischer Anhänger des Islam. Désert ließ Burquas aus Flaggenstoffen der vier westlichen Supermächte USA, Deutschland, Frankreich und Großbritannien herstellen. Auch in der Auswahl der Nationen wird deutlich, dass es sich bei dem Burqa-Projekt um keinen Kommentar zu einem aktuellen politischen Geschehen handelt. Vielmehr öffnet sich das Projekt für verschiedene Fragen und Lesarten.

Letztlich ist Das BURQA Projekt nach Aussage des Künstlers eine visuelle Formulierung, die nicht in Worte zu fassen ist. In dieser Arbeit feiert er die Kraft differenter kultureller Bildwelten. Gerade in ihrer Intensität richtet es sich an eine breite Öffentlichkeit.


Statement des Künstlers zu seiner Arbeit: Das BURQA Projekt: An den Grenzen meiner Träume begegnete ich dem Geist meines Doppelgängers, 2002

The theme and strategy of "the invisible" can be seen in my works such as „The Burqa Project: On the Borders Of My Dreams I Encountered My Doubles Ghost" where the Burqa speaks of and creates invisibility. Their is the difficult subject of cultural and economic colonialism as well as the rights of women within the cultural constrains of Islam which at times is supported
by the west. The reality politics are sufficiently complicated that an artwork can only "hint" at 100 directions for the mind to wander. This OPEN strategy in my works allows for confusion as well as clarity – as in even the above example. "The Burqa Project: On the Borders Of My Dreams I Encountered My Doubles Ghost" was already shown in Berlin and Wolfsburg and also in The Tenement Museum in New York City for the one year anniversary of the September11.

Kommentare zum Projekt: